Internationaler Tag des Cluster-Kopfschmerzes 2025

Der Internationale Tag des Cluster-Kopfschmerzes am 21. März wurde ins Leben gerufen, um die Aufmerksamkeit für diese seltene, aber extrem schmerzhafte neurologische Erkrankung zu erhöhen. Betroffene leiden unter intensiven, zyklischen Schmerzattacken. Eine frühe Diagnose und spezialisierte Behandlung sind entscheidend.

Michael Brumme
Michael Brumme
Cluster Hilfe Brandenburg

Tag des Cluster-Kopfschmerzes – Bewusstsein stärken

Heute, am 21. März wird weltweit der Internationale Tag des Cluster-Kopfschmerzes begangen. Dieser Aktionstag wurde von der European Headache Alliance (EHA) und der European Headache Federation unter der Leitung von Prof. Dr. D. D. Mitsikostas ins Leben gerufen. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit auf diese schwere neurologische Erkrankung zu lenken und die Versorgung der Betroffenen zu verbessern.

Was sind Cluster-Kopfschmerzen?

Cluster-Kopfschmerzen sind eine besonders intensive Form des Kopfschmerzes. International ist die Erkrankung als „Cluster Headache“ bekannt. Sie gehört zu den primären Kopfschmerzerkrankungen und ist durch extrem starke, einseitige Schmerzattacken im Bereich von Schläfe und Auge gekennzeichnet.

Typisch für Cluster-Kopfschmerzen ist ihr zyklisches Auftreten. Sie treten häufig über Wochen oder Monate in Episoden auf, gefolgt von schmerzfreien Phasen. Die Schmerzattacken sind sehr intensiv, dauern zwischen 15 Minuten und drei Stunden und können mehrmals täglich vorkommen. Neben den Schmerzen treten oft tränende Augen, eine verstopfte oder laufende Nase, Schwitzen im Gesicht und Unruhe auf.

Internationale Bezeichnung und Bedeutung des Aktionstages

Cluster-Kopfschmerzen sind weltweit als „Cluster Headache“ bekannt. Der Internationale Tag des Cluster-Kopfschmerzes wird auf Englisch als „International Cluster Headache Awareness Day“ bezeichnet. Ziel dieses Tages ist es, mehr Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen. Ärzte, Forscher und Patientenorganisationen nutzen diesen Tag, um über Cluster-Kopfschmerzen aufzuklären und Verbesserungen in der medizinischen Versorgung zu fordern.

Ursachen und Auslöser

Die genaue Ursache von Cluster-Kopfschmerzen ist nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass der Hypothalamus eine zentrale Rolle spielt. Dieser Bereich des Gehirns steuert den biologischen Rhythmus. Das könnte erklären, warum die Attacken oft zu festen Zeiten auftreten. Alkohol, Nikotin, bestimmte Medikamente sowie jahreszeitliche Veränderungen gelten als mögliche Auslöser.

Bedeutung des 21. März

Der Internationale Tag des Cluster-Kopfschmerzes wird bewusst am 21. März begangen. Dieses Datum fällt auf die Tag-und-Nacht-Gleiche und unterstreicht die zyklische Natur der Erkrankung. Ziel des Aktionstages ist es, das Bewusstsein für Cluster-Kopfschmerzen zu schärfen, eine frühere Diagnose zu ermöglichen und die medizinische Versorgung zu verbessern.

Cluster-Kopfschmerzen in Europa und Deutschland

In Europa sind etwa 0,1 % der Bevölkerung von Cluster-Kopfschmerzen betroffen. Das entspricht rund 450.000 Menschen in der Europäischen Union. In Deutschland geht man von circa 120.000 Betroffenen aus. Männer leiden häufiger an der Erkrankung als Frauen. Das Verhältnis liegt bei etwa 3:1.

Versorgungssituation in Deutschland

Die Versorgung von Patienten mit Cluster-Kopfschmerzen hat sich in Deutschland verbessert. Dennoch gibt es weiterhin Herausforderungen. Die Erkrankung ist selten, weshalb viele Betroffene zunächst fehldiagnostiziert werden. Dies führt oft zu einer langen Leidenszeit und ineffektiven Behandlungen.

Früher wurden Cluster-Kopfschmerzen häufig mit Migräne verwechselt. Erst in den letzten Jahrzehnten konnte durch bessere Diagnostik eine klare Abgrenzung erfolgen. Heute gibt es spezialisierte Kopfschmerzzentren sowie Selbsthilfegruppen wie die Cluster Hilfe Brandenburg. Diese Einrichtungen helfen Betroffenen, ihre Lebensqualität zu verbessern.

Historische Entwicklung

Die erste Beschreibung von Cluster-Kopfschmerzen stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert. Ursprünglich wurden sie unter verschiedenen Bezeichnungen wie Bing-Horton-Syndrom oder Erythroprosopalgie geführt. Mit der Weiterentwicklung der Neurologie konnte die Erkrankung präziser klassifiziert werden. Die Einführung des Internationalen Tages des Cluster-Kopfschmerzes im Jahr 2016 war ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu erhöhen.

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Michael Brumme

Kontakt
Michael Brumme
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