Europäischer Kopfschmerz- und Migränetag: Aufklärung und Hilfe für Betroffene

Am 12. September eines jeden Jahres wird der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag begangen, wie heute. Dieser besondere Tag wurde im Jahr 2006 von Selbsthilfegruppen, Schmerzforschern und Ärzten ins Leben gerufen und wird seitdem von der Europäischen Kopfschmerz Allianz (EHA) veranstaltet.

Michael Brumme
Michael Brumme
Cluster Hilfe Brandenburg

Heute findet der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag statt. Dieser Tag ist von besonderer Bedeutung, denn er lenkt die Aufmerksamkeit auf eine oft unterschätzte Krankheit: Cluster-Kopfschmerzen. Die Cluster Hilfe Brandenburg setzt sich engagiert für Betroffene ein und bietet Informationen, Unterstützung und Austauschmöglichkeiten.

Das Hauptziel dieses Tages ist es, die Öffentlichkeit über Kopfschmerzen, wie z.B. Migräne und Cluster-Kopfschmerz aufzuklären und Betroffenen Hilfestellung anzubieten

Migräne: Mehr als nur ein starker Kopfschmerz

Es ist von entscheidender Bedeutung, Migräne angemessen durch einen Arzt zu behandeln, um den Leidensdruck der Betroffenen zu lindern. Hier sind einige Ansätze:

  1. Medikamentöse Therapie:

    • Schmerzmittel (Analgetika) und Arzneien gegen Übelkeit (Antiemetika) können in leichteren Fällen Erleichterung verschaffen.
    • Bei schweren Migräneattacken sind spezielle Migräne-Medikamente (Triptane) empfehlenswert. Die Untersuchung, Beratung und Behandlung von Kopfschmerzen gehört in die Hände eines Arztes!
  2. Nicht-medikamentöse Maßnahmen:

    • Schläfenmassage: Mit Zeige- und Mittelfinger leicht Druck ausüben und kreisende Bewegungen an den Schläfen durchführen.
    • Kälteschock: Eiswürfel oder Kühlpads für eine Minute auf Stirn, Schläfen oder Nacken legen.
    • Sauerstoff: Bewusstes, tiefes Atmen kann helfen, da das Gehirn empfindlich auf einen geringen Sauerstoffanteil im Blut reagiert.
    • Koffein und Vitamin C: Eine Tasse Kaffee oder Espresso mit einem Teelöffel Zitronensaft trinken, um Schmerznerven zu beruhigen.
    • Unterarmbad: Die Unterarme für etwa 30 Sekunden in kaltes Wasser tauchen, um die Durchblutung im Kopf anzuregen.
    • Bewegung: Ein Spaziergang an der frischen Luft kann Verspannungen lösen und das Gehirn mit Sauerstoff versorgen.
    • Ausreichend Trinken: Das Gehirn besteht zu gut 70 Prozent aus Wasser, daher ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.

Cluster-Kopfschmerzen

Neben Migräne sind auch Cluster-Kopfschmerzen eine herausfordernde Form von Kopfschmerzen. Diese treten in Clustern oder Episoden auf und sind von extrem starken, einseitigen Schmerzen begleitet. Obwohl sie weniger häufig sind als Migräne, können sie das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass Menschen, die unter Kopfschmerzen leiden, sich über verschiedene Arten informieren und geeignete Behandlungsmöglichkeiten finden. Der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag bietet eine hervorragende Gelegenheit, dieses Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung anzubieten

Kopfschmerzen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch den Alltag von Betroffenen stark einschränken. Während für die meisten Menschen Kopfschmerzen vorübergehend sind und oft schon am nächsten Tag verschwinden, stellen sie für Menschen, die unter Migräne leiden, ein anhaltendes, quälendes Problem dar.

Laut Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) treten in Deutschland täglich rund 350.000 Migräneanfälle auf. Aus diesem Grund haben Selbsthilfegruppen, Schmerzforscher und Ärzte den “Europäischen Kopfschmerz- und Migränetag” ins Leben gerufen. Dieser findet jährlich am 12. September statt und hat das Ziel, die Öffentlichkeit über Migräne aufzuklären und Betroffenen Hilfestellung anzubieten. Organisiert wird dieser Tag von der European Migraine & Headache Alliance, einer Vereinigung von Patientenorganisationen, die sich dem Kampf gegen Migräne und Kopfschmerzen verschrieben haben.

Gemeinsam gegen den Schmerz

Der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag ist eine wichtige Gelegenheit, um das Bewusstsein für Kopfschmerzen und Migräne zu schärfen. Es geht darum, Betroffenen zu helfen, die richtige Diagnose zu finden, Behandlungsmöglichkeiten zu entdecken und sich gegenseitig zu unterstützen. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, unter Kopfschmerzen leidet, ermutigen Sie sie, sich an Selbsthilfegruppen oder Fachärzte zu wenden. Gemeinsam können wir den Schmerz lindern und das Leben der Betroffenen verbessern.

Michael Brumme

Kontakt
Michael Brumme
Gruppenleiter
Cluster Hilfe Brandenburg
Email m.brumme@clusterhilfebrandenburg.de
Telefon 0152 58425912